Zwei Bachläufe bei Miesbach
Zwei lehrreiche und schöne Veranstaltungen hat die Ortsgruppe verzeichnet: Wir sind den Schopfgrabenbach und den Fellerbach bis zu seiner Quelle bzw. Entstehungsgebiet entlang gewandert.
Dazu kamen jeweils mehrere 12-15-Jährige („Müpfe“) und Familien bzw. Interessierte aus Miesbach. Werner Fees führte die eine, Manfred Burger und Juliane Fees die andere Wanderung.
Müpfe wurden in folgende Aufgaben miteinbezogen: Das Höhenprofil am Messgerät beobachten, den menschlichen Einfluss feststellen, ebenso wie das Erfassen der Zuläufe und der einmündenden Rohre. Im U-förmigen Tal des Schopfgrabenbachs hatte Herr Fees einiges an Naturwissen parat (z. B. aus der Geologie: „wie Tortenschichten liegen verschieden alte Gesteinsbänder gefaltet da und diese wurden vom Wasser erodiert, angeschnitten“ - ein einprägsames Bild), gab landeskundliche Erklärungen ab und erzählte Geschichten (seit wann was existiert, die durch Menschen verursachten Veränderungen). Die Müpfe liefen dabei so nah wie möglich direkt am Bachlauf entlang und erforschten alles. Wir entdeckten Pflanzen und Bäume, schlugen uns mit Kinderwagen durchs Gelände, folgten dem natürlich mäandrierenden (gewundenen) Bachlauf und zeigten kleineren Kindern Tierchen in der Becherlupe. Das Bild zeigt Müpfe am Quelltopf des Schopfgrabenbachs.
Am Fellerbach beschäftigten uns die dort schon größeren Siedlungseinflüsse auf Bachbett und Bach-Verlauf und wir setzten uns mit der davon herrührenden (möglichen) Gefahr von Hochwasser auseinander. Es wurden und werden künftig noch Maßnahmen ergriffen, um Mensch und Natur gleichermaßen zu schützen. Das wird die Stadt Miesbach noch einiges kosten. Hier verlief unsere Tour von Gasthaus „Schießstätte“ über Bergham, an Parsberg vorbei und in den Wald. Unterhalb kamen wir an die eine Quelle des Fellerbachs, die ungefasst einer Wiese entsickert und befanden uns kurz auf der Wasserscheide Harzbach/ Fellerbach, einer mit einem Hag bepflanzten Anhöhe unterhalb Wald „Briefer“. Die Harztalstraße hinauslaufend betrachteten wir das „Schröck-Wasserhaus“ und es gab noch ein Eis für Kinder und Jugendliche.
Bei beiden Bachexkursionen wollten wir vor allem unsere nähere Umgebung und speziell die zwei Bäche einmal in ihrem ganzen Verlauf kennen lernen.
Dieses Programm führen wir im Jahr 2007 weiter und freuen uns auf Ihren Besuch, liebe Naturfreunde.
Evi Burger