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Natur vor der Haustür

Ortsgruppen

Kinder+Jugend


Kurze Chronik der Ortsgruppe Otterfing des Bund Naturschutz

1985

Im Jahre 1985 wird die Ortsgruppe Otterfing von 14 Mitgliedern des Bund Naturschutz (BN) aus dem Gemeindegebiet gegründet. Es ist ihre Absicht, sich organisiert für den Erhalt und die Förderung der natürlichen Lebensgrundlagen Otterfings einzusetzen. Bereits auf der ersten Jahreshauptversammlung 1986 kann der Vorsitzende Georg Strobl dem Schreinermeister Georg Wohlschläger zu einer großen Ehrung gratulieren. Georg Wohlschläger hat für seine 50-jährige aktive Mitgliedschaft im BN die "Goldene Ehrennadel des Bund Naturschutz" erhalten. In der noch jungen Ortsgruppe setzt sich Georg Wohlschläger für die Errichtung eines Feuchtbiotops ein und unterstützt den Aufbau einer Jugendgruppe.

1986

Erwachendes Umweltbewusstsein durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Mai und die geplante Mülldeponie im Hofoldinger Forst fördert das Wachstum der Ortsgruppe auf über 100 Mitglieder.

1987

Ein Feuchtbiotop wird angelegt und seitdem vom BN Otterfing betreut.

1988

Helmut Drösler übernimmt die Leitung der Ortsgruppe, das Hauptaugenmerk gilt in den folgenden Jahren dem Erhalt des ortsprägenden alten Baumbestandes. Unter der Leitung von Günter Schneider werden von 1988 bis 1993 die alten Bäume erfasst und ein Baumatlas angelegt.

1989

Eine BN-Jugendgruppe wird gegründet. Die Gruppe erhält 1990 den 2. Preis im Europäischen Umweltwettbewerb für ihre Initiative im Rahmen der Aktion "Mobil ohne Auto".

1991

Der BN Otterfing beginnt jährlich Bäume zu pflanzen, vorzugsweise Linden. Alle neuen Bäume werden von Otterfinger Bürgerinnen und Bürgern, Firmen und dem Landratsamt gespendet.

1992

In diesem Jahr übernimmt Rudi Kuntze für 5 Jahre den Vorsitz der Ortsgruppe.

1996

Die BN-Kindergruppe "Eichhörnchen" wird gegründet um in den Kindern die Liebe zur Natur und den verantwortungsvollen Umgang mit ihr zu fördern. Bis heute wird sie von bis zu 20 Kindern regelmäßig besucht.

1997

Karl-Martin Einwanger übernimmt den Vorsitz der Ortsgruppe. Er leitet sie bis heute. Im Herbst 1997 gibt die BN-Ortsgruppe den Denkanstoß für ein Agenda 21 Programm in Otterfing. An einem Wochenende wird die Bevölkerung an das Thema durch Vorträge und einer Ausstellung herangeführt. Mehr zu dem aus diesem Denkanstoß entstandenen Bürgerforum Otterfing Agenda 21 finden Sie auf ihrer  Website.

2000

Im Jahr 2000 wird vom BN erstmals der "Baum des Jahres" gewählt. 2006 wird die Kirchenlinde Baum des Jahres, sie ist seit über 30 Jahren ein Naturdenkmal.

2003

Im Jahre 2003 führt die Ortsgruppe zur 1000-Jahrfeier von Otterfing, die "Aktion 100 neue Bäume für Otterfing" durch. Im Laufe des Jahres werden dank vieler Spender 119 Bäume gepflanzt. Bis heute sind vom BN Otterfing insgesamt über 180 Bäume gepflanzt worden.
Dabei sind schöne Baumreihen entstanden an der Tegernseer Straße, an der Kreuzstraße, am Teufelsgraben, am Erlacher Weg und am Argeter Weg.
Bis heute (2025) sind vom BN Otterfing insgesamt über 180 Bäume gepflanzt worden.
Die beiden Fotos zeigen den Argeter Weg in den Jahren 2004 und 2024.

2004

Aufgrund der Anregung der BN Ortsgruppe, einer intensiven Vorbereitung durch die Grundschule und der Unterstützung vieler Vereine und Bürger wird im Mai innerhalb einer Woche der erste Natur-Erlebnis-Schulhof im Landkreis geschaffen.

2005

Die Idee, den Kindern aus dem Ort und aus der Umgebung das Leben und die Arbeit auf dem Bauernhof näher zu bringen wird umgesetzt. Anfang August finden erstmals die Kindertage auf dem Archehof Schlickenrieder statt. Die Kinder erleben das abwechslungsreiche Leben und die vielfältige Arbeit auf einem ausgezeichneten Bio- Bauernhof.

2007

Eine verfüllte Kiesgrube wird nicht wieder landwirtschaftlich genutzt sondern sich selbst überlassen. Die BN-Ortsgruppe übernimmt die Betreuung und Beobachtung dieses Sukzessionsbiotopes. In wenigen Jahren entwickelt sich eine artenreiche Flora und Fauna.

2013

Exkursion ins Nördlinger Ries

Unser engagiertes Mitglied Helmut Drösler hat den größten Teil seiner Jugend in Wemding am Rande des Nördlinger Ries verbracht. Der sog, Rieskessel ist vor 15 Millionen Jahren durch einen Meteoriten Einschlag entstanden und heute beherbergt diese kesselartige Landschaft einige artenreiche Naturschutzgebiete. Deshalb hat Helmut Drösler eine Exkursion für die Mitglieder der Ortsgruppe vom 13. bis 15.September 2013 geplant und durch geführt. Der erste Tag begann mit einem Besuch der „Mertinger Höll“ ein großes Niedermoor im Donauried mit vielen mageren Feuchtwiesen mit typischer Pflanzenvielfalt und Heimat einer reichen Vogelwelt.

Nach der Ankunft in Wemding hat uns der Kulturreferent Herr Knoll die wechselvolle Geschichte der Stadt von der ersten Ansiedlung über das Mittelalter bis in die heutige Zeit geschildert. Den Kern bildet der imposante Marktplatz mit seinen prächtigen barocken Fassaden. Das Wahrzeichen Wemdings bildet die alles überragende Stadtpfarrkirche mit ihren beiden 60 Meter hohen Türmen.

Das Wemdinger Ried liegt etwa 2 km westlich von Wemding und geht in seiner heutigen Form auf die Gründung des Vereins zum Schutz des Wemdinger Rieds im Jahr 1970 zurück. Zielsetzung war, die durch die geplante Flurbereinigung befürchtete landwirtschaftliche Intensivnutzung auf diesem Gebiet zu verhindern. Dem Verein ist es gelungen im Laufe der Jahrzehnte durch Spenden Flächen anzukaufen und mit Unterstützung von Fachleuten ein einzigartiges Sekundärbiotop zu gestalten und zu vernetzen. Durch Aufstauen kleinerer Fließgewässer entstanden größere Teiche und dieser Mix aus Gewässer, Grünland, Streuwiesen, Feldgehölze, Brachwiesen und Gebüschen bieten Insekten, Amphibien, über 30 Brutvogelarten eine ideale Lebensgrundlage.

Rund 10 km südlich von Nördlingen befindet sich der Kalksteinbruch Lindle der Mitte der 90er Jahre still gelegt wurde. Am Eingang empfängt uns eine imposante Kulisse mit hohen Steilwänden, vorspringenden Kalkstrukturen und einem starken Strauchbewuchs an den oberen Kanten. Auf zahlreichen Informationstafeln ist die erdgeschichtliche Entwicklung des Rieses durch den Meteoriteneinschlag verständlich dargestellt. Durch die gewaltige Energie des Einschlages entstand durch Aufschmelzen kristalinen Urgesteins in Verbindung mit Silikatstrukturen ein neues Steingemisch namens Suevit, auch Schwabenstein genannt. Mit diesem Gestein wurde der Nördlinger Kirchturm gebaut. Inzwischen ist der Steinbruch als Geopark Lindle zum FFH-Habitat erklärt worden und genießt damit europäischen Schutzstatus.

Am letzten Tag war das Ziel der Altmühlsee, ein künstlich angelegter Speichersee westlich von Gunzenhausen. Hier interessierte uns vor allem die 200 ha große Vogelinsel. Mit seinen vielfältigen Wasserzonen, kleinen Inselchen, Schilfzonen, seiner Auwald Charakteristik bietet es paradiesische Verhältnisse für sehr viele Vogelarten, Kleinsäuger, Insekten und auch dem Biber.


Mehr erfahren Sie in der "Chronik der Ortsgruppe Otterfing" hier.