Feuchtbiotope in Holzkirchen
Alle Biotopbeschreibungen sind Auszüge aus dem Bayerischen Fachinformationssystem Naturschutz - FIN-WEB (Online-Viewer).
Die Biotope wurden 1988/89 erfasst.
Zur Zeit sind wir noch bei der Bestandsaufnahme auf unserer Seite. Anschließend wollen wir nach und nach den Pflegezustand der Biotope begutachten.
Holzkirchner Feuchtbiotope:
Inselkam
1995 hat der BN Holzkirchen an der Renaturierung eines Waldweihers bei Inselkam mitgearbeitet.
Auszug aus dem Bayerischen Fachinformationssystem Naturschutz - FIN-WEB (Online-Viewer):
Biotopnummer: 8136-0001-001
Waldfortsatz mit eingegliedertem Feuchtwald und kleinem Tümpel zwischen den Baum-
hecken westlich Inselkam (Biotopnr. 8136/2) im Süden und den Fichtenbeständen des
Teufelsgrabens im Norden.
Der Bestand grenzt im Osten und Westen an intensiv genutztes Grünland, im Süden wird er durch einen Wiesenweg von den südöstlich gelegenen Baumhecken abgetrennt. Im Nordenbesteht direkter Kontakt zu intensiv genutzten Fichtenforsten. Im mittleren Teil befindet sich auf einer kleinen, eingezäunten Fläche eine nichtmehr benutzte, kleine Hütte. Am Westrand wurde ein Jägerstand errichtet.
Den Untergrund bilden mittel- bis tiefgründige Lehmböden aus Rißmoränenmaterial. Der schmal langgestreckte, ca. 15-20m breite südliche Teil setzt sich vorwiegend aus alten Buchen und Eichen zusammen, welche durch einen Mantel aus Traubenkirsche und Faulbaum vom anschließenden Grünland gut abgegrenzt sind.
Stellenweise sind am westlichen Rand Saumreste mit vereinzelten Magerkeitszeigern wie z.B. Heilziest, vorhanden. Im nordöstlichen Teil ist ein kleiner Feuchtwald im Umgriff einer ca. 1m tiefer liegenden Senke angelagert. Er setzt sich v.a. aus Hängebirke, verschiedenen Weidenarten (Salweide, Ohrweide, Korbweide, Purpurweide) und Fichte zusammen, welche einen lockeren, reich strukturierten Bestand aufbauen.
Der Unterwuchs setzt sich aus eher nährstoffliebenden Arten (Wald-Engelwurz, Nelkenwurz u.a.) zusammen, welche locker vonSchilf durchsetzt sind. Auffällig ist hier die starke Verjüngung von Eschen sowiedie Dominanz des Wasser-Schneeballs ("Sumpfwald" : Schutz durch Par. 20c BNatSchG.)
Die Mulde selbst ist wassergefüllt, allerdings weist der lockere Wasserlinsenteppichauf starke Wasserspiegelschwankungen hin. Etwa 80% der Senke werden von einem lockerenSchilfröhricht eingenommen, in dessen Unterwuchs flächig die Sumpfbinse vorkommt. Bei-gemischt sind dem Bestand Sumpf-Segge, Sumpf-Labkraut und Wasserschwaden.
Zu Pflege : Wünschenswert wäre eine natürliche Sukzession des Bestandes sowie die Ausweisung eines ungedüngten Pufferstreifens am Westrand, um die dort noch vorhandenen Magerkeitszeiger wieder zu fördern.
Faunistisch relevante Merkmale / Beobachtungen:
Potentielles Amphibien-Laichhabitat.
Buch
1989 hat der BN Holzkirchen bei Buch in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Marktgemeinde Holzkirchen einen ehemaligen Tümpel renaturiert und dessen Betreuung übernommen.
Im Laufe der Zeit ist das Gebiet zugewachsen, so dass im Dezember 2004 Zivildienstleistende vom Landratsamt Miesbach gemeinsam mit dem Bauhof Holzkirchen Pflegemaßnahmen durchgeführt haben. Durch mehr Luft und Sonne kann sich dort wieder neues Leben entwickeln.
Inzwischen liegt der Tümpel trocken, wächst weiter zu. Aber auch das ist Natur. Wir sind gespannt, wie sich dieses Fleckerl weiterentwickeln wird.