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Biberausstellung in Holzkirchen 2019

Am 1. Juni 2019 wurde die Biberausstellung des BUND Naturschutz „Biber – Die guten Geister des Wassers“ im Atrium in Holzkirchen eröffnet.

Zu Beginn begrüßte der erste Vorstand der Kreisgrupppe Miesbach des BUND Naturschutz Manfred Burger Vertreter aus der Politik und von Verbänden. Dazu gehörten Wolfgang Rzehak (Landrat Landkreises Miesbach), Paul Fertl (zweiter Bürgermeister Miesbach, Robert Wiechmann (dritter Bürgermeister Holzkirchen), Leonhard Wöhr (Bürgermeister Weyarn), Hans Hacklinger (Obmann des Bayerischen Bauernverbands), Gerhard Schwab (Bibermanager des BUND Naturschutz für Südbayern) und Max Wolf (Biberberater des BUND Naturschutz für den Landkreis Miesbach).

In seinem Grußwort betonte Landrat Rzehak die Notwendigkeit, wieder Begeisterung für die Natur zu erwecken und Wissen zu schaffen. So könnte das Vorurteil, Landwirtschaft und Naturschutz seien Feinde, überwunden werden. Sie seien nicht Feinde sondern Verbündete.

 

Der Bibermanager Gerhard Schwab stellte anhand der aus 8 Tafeln bestehenden Biberausstellung den Biber und seinen Nutzen in der Natur vor.

Der Biber schafft mit seiner Bautätigkeit einen vielgestaltigen Lebensraum von dem viele andere, oft bedrohte, Wasser- und Uferbewohner profitieren. Dies kann er besser als es menschliche Naturschutzmaßnahmen können, und er macht es kostenlos.

Biber regulieren den Wasserstand, reduzieren damit die Gefahr von Überschwemmung und Trockenheit.

Junge Biber bleiben knapp 2 Jahre im Familienverband mit den Eltern, sie haben viel zu lernen. Was ist essbar? Wie überstehe ich den nahrungsarmen Winter? Wie fälle ich einen Baum? Wie grabe ich eine Höhle? Wann errichte einen Damm und wie einen Biberbau? Wie setzte ich mich gegenüber Artgenossen durch?

Nach der Lehrzeit muss der Biber sich ein eigenes Revier suchen. Die Reviersuche reguliert die Biberpopulation. Die Anzahl möglicher Reviere ist begrenzt, der Kampf ums Revier unerbittlich. Wer kein neues Revier erschließen oder bestehendes Revier erobern kann stirbt.

15 Millionen Jahren lebte der Biber in Bayern bis er 1867 ausgerottet wurde. Seit 1966 wurde er vom BUND Naturschutz in Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden wieder angesiedelt und verbreitet sich seitdem in Bayern und darüber hinaus.

Ist die Verbreitung des Bibers also gut für die einheimische Natur so entstehen trotzdem Konflikte mit dem Menschen. Der Biber fragt nicht, was dem Menschen gefällt. Unter Wasser gesetzte Äcker, untergrabene Deiche oder gefällte Bäume führen zu Konflikten. Dafür wurde vom BUND Naturschutz das Bibermanagement ins Leben gerufen. Die hauptberuflichen und ehrenamtlichen Bibermanager beraten und schulen, damit Schäden erst gar nicht entstehen. Im Konfliktfall unterstützen Sie mit ihrer Sachkenntnis die Betroffenen bei der Suche nach einer Lösung. und können auch bei Schäden über mögliche Entschädigung beraten.


 

Der Tierfilmer Christoph Bresina hat eine Biberfamilie im Landkreis Miesbach über mehrere Jahre begleitet. Er lud dazu ein, sich etwas Zeit zu nehmen und den Biber und seine erstaunlichen Fähigkeiten im Film näher kennen zu lernen.
Neben Nahrungsaufnahme und Bautätigkeit zeigt der Film Szenen aus dem Familienleben des Bibers.

Die Ausstellung ist bis zum 29. Juni zu besichtigen, der Biberfilm kann jederzeit auf unserer Internetsite angesehen werden. hier

 


Ein kurze Einführung in die Biologie des Bibers finden Sie hier.

Einen Bericht über die Biberkartierung im Landkreis Miesbach finden sie hier.

Den Bericht über die Biberausstellung 2013 in Agatharied finden sie hier.

Und einen Film, der aus dem Leben einer Biberfamile im Landkreis Miesbach erzählt, finden sie hier.